V.H.I. e.V. Körung
Zukünftig möchten wir allen Mitgliedern
und Züchtern (nicht Vereinsabhängig) die Möglichkeit geben Ihre Hunde beim
V.H.I. Kören zu lassen.
Die Körung ist die höchste Zuchtqualifikation, d. h. Herausstellung der Hunde,
die für die Zucht selektiert werden.
Angekört werden die Hunde, die dem Rassebild entsprechen.
Die Ankörung besteht aus zwei Teilprüfungen: einem Verhaltens- und einem Exterieurtest.
An der Körung wird der Chip des Hundes mit einem Lesegerät kontrolliert. Ausserdem
wird er mit einem Körmass vermessen.
Auch das können Sie schon im Vorfeld üben, auch wenn Sie selbst über kein Chiplese- oder Messgerät verfügen.
Der Verhaltenstest
Beim Verhaltenstest werden die Reaktionen des Hundes auf fremde Personen, optische und akustische
Umweltreize sowie seine Beziehung zum Hundeführer bzw. zur Hunde
führerin beurteilt.
Folgende Fragen sollen geklärt werden: Was für ein Temperament hat Ihr Hund?
Wie schnell ist er erregbar?
Beruhigt er sich rasch wieder?
Orientiert er sich an Ihnen? Dabei darf der Hund kein ängstliches oder aggressives Verhalten zeigen.
Und so läuft der Test ab:
1. Zuerst stellt Ihnen der Verhaltensrichter bzw. die Verhaltensrichterin diverse Fragen zu den Lebensumständen
und Gewohnheiten Ihres Hundes. Währenddessen kann sich Ihr Hund frei bewegen und sich an
das Gelände gewöhnen.
2. Nun stellt sich die ca. zehnköpfige Personengruppe auf verschiedene Kommandos des
Verhaltensrichters immer wieder neu auf, zum Beispiel in einer Reihe oder in einem Spalier.
Sie gehen mit Ihrem freilaufenden Hund durch die Gruppe hindurch. Wenn
Ihr Hund wegläuft oder schnüffeln geht, dann rufen ihn zu sich. Zum Schluss bildet die Personengruppe
einen Kreis, und Sie begeben sich mit Ihrem Hund in die Mitte. Darauf wird der Kreis mehrmals
in unterschiedlichem Tempo geschlossen und wieder geöffnet - zuletzt mit Händeklatschen.
3. Nun gilt es, mit Ihrem Hund einen Parcours zu absolvieren, der aus verschiedenen Gegenständen, Hindernissen
und Geräuschen besteht. Da sind zum Beispiel Schirme, die geöffnet und geschlossen werden,
ein grosser Stoffhund, der plötzlich aus einem Zelt herausgezogen wird, ein Vorhang mit bunten
Bändern und Petflaschen sowie ein Knall, den der Verhaltensrichter durch das
Zusammenschlagen von zwei Brettern erzeugt.
4. Gleich nach dem Test wird Ihnen das Ergebnis mündlich bekannt gegeben. Folgende Wertungen sind
möglich: Bestanden, nicht bestanden, zurückgestellt. Letzteres bedeutet, dass Sie den Verhaltenstest
mit Ihrem Hund nach einer Frist von sechs Monaten noch einmal wiederholen können.
5. Der Exterieurtest
Beim Exterieurtest werden das äussere Erscheinungsbild und die Gesundheit Ihres Hundes beurteilt.
Ihr Hund sollte einige Minuten ruhig auf dem stehen können und sich von den Richtern unter
suchen lassen. Dabei wird er nicht nur mit dem Körmass vermessen, sondern auch mehrfach angefasst.
Für die Gebisskontrolle wird ins Maul geschaut, und bei Rüden werden die Hoden abgetastet.
Anschliessend wird das Gangbild Ihres Hundes angeschaut. Sie müssen Ihren Hund in flüssigem Trab
vorführen und auf Kommando des Richters ein paar Richtungswechsel machen. Wichtig: Sie führen
Ihren Hund immer auf Ihrer linken Seite an lockerer Leine.
6. Gleich nach dem Test wird Ihnen das Ergebnis mündlich bekannt gegeben. Folgende Wertungen
sind möglich: Bestanden, nicht bestanden, zurückgestellt. Letzteres bedeutet, dass Sie den Exterieurtest
mit Ihrem Hund nach einer Frist von sechs Monaten noch einmal wiederholen können,
sofern Sie den Verhaltenstest bestanden haben. Falls er bestanden hat, bekommt Ihr Hund no
ch eine Note für sein äusseres Erscheinungsbild, die von «gut» über «sehr gut» bis hin zu «vorzüglich»
gehen kann. Gekört werden nur Hunde, die mindestens ein «Sehr gut» erhalten haben.
7. Die Interpretation des Ergebnisses
Gekört ist Ihr Hund, wenn er sowohl den Verhaltens- als auch den Exterieurtest bestanden
hat und für sein äusseres Erscheinungsbild mindestens die Note «sehr gut» erhalten hat.
Nicht gekört ist Ihr Hund, wenn er eine oder beide Teilprüfungen nicht bestanden hat.
Zurückgestellt ist Ihr Hund, wenn er eine Teilprüfung nicht bestanden hat und diese wiederholen kann.
In diesem Fall können Sie mit ihm nach einer Frist von sechs Monaten erneut
zum Prüfungsteil antreten, den er nicht bestanden hat.
Den bereits bestandenen Teil müssen Sie nicht wiederholen.
Ihre detaillierte schriftliche Bewertung erhalten Sie innerhalb von zehn Tagen nach der Ankörung schriftlich.
Vorgaben:
-eine Vollständige Ahnentafel des Hundes
-alle Rassespezifischen Zuchtuntersuchungen
-eine bereits vorhandene ZTP
-bei Gebrauchshunden den Nachweis von mindestens einer Arbeitsprüfung
-Mindestalter 15 Monate